Sanierungsbeginn Teilstück Meissner Straße – eine gute und eine schlechte Nachricht

Am 25.07.2012 hat die lange vorbereitete und angekündigte grundhafte Sanierung der Meissner Straße zwischen Borstraße und Tankstelle in Radebeul- West begonnen.
Als besonders erfreulich ist zu begrüßen, dass zwei ansprechende behindertengerechte Straßenbahnhaltestellen entstehen und Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden (siehe “Unsere Forderungen”!). Trotzdem gibt es keine Eingriffe in die angrenzenden Grundstücke. So können die Anwohner auf etwas mehr Lebensqualität hoffen.
Leider gibt es aber dabei einen dicken Wermutstropfen. Bei der grundhaften Sanierung wird die Lärmbelastung der Anwohner durch die hohe Verkehrsdichte nicht gesondert berücksichtigt. Lärmmessungen in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Verkehrsentlastung Elbtal (BVE) hatten an allen Meßpunkten entlang der Meißner Straße bekanntlich gesundheitsgefährdende Pegel aufgezeigt.
Die Bürgerinitiative hatte daher wiederholt den Einsatz eines lärmoptimierten Asphalts gefordert, der eine Minderung des Straßenlärms um bis zu -6dB erzielen kann. Das ist der gleiche Effekt, als wenn sich das Verkehrsaufkommen auf ein Viertel reduzieren würde.
Der Grund, warum ein solcher lärmoptimierter Asphalt jetzt nicht zum Einsatz kommen wird, liegt im Bauablauf. Die Sanierung ist bis zum 20.Dezember 2012 geplant. Lärmoptimierter Asphalt benötigt jedoch bei der Verarbeitung mindestens Tages- und Nachttemperaturen über 10°C.
Mit der Sachgebietsleiterin Frau Wernicke führten wir zuletzt am 18.07.2012 ein Gespräch, um weitere Aspekte der Lärmsanierung für künftige Straßenbauprojekte in Radebeul auszuloten. Dabei wurde uns als Grund für die bis weit in den Dezember geplante Bauzeit die übliche Terminschiene – Haushaltsbeschluss im April, Genehmigung der Fördermittel bis Juni, Baubeginn im Juli – genannt.
Des Weiteren fanden zwischen den Sachgebieten für Straßenbau und Lärmaktionsplanung keine detaillierten Absprachen statt und es wurden keine konkreten Lärmminderungsziele vorgegeben.
Wir bedauern die vergebene Chance und können nur hoffen, daß bei zukünftigen Projekten die Lärmsanierung die entsprechende Beachtung findet!

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