Zukunftswerkstatt 26.03.18 20:00 Uhr
Wo ist der Straßenlärm in Radebeul am größten?
Jetzt gibt es einen Lärmaktionsplan für Radebeul. Er liegt bis zum 08.02.18 im Technischen Rathaus, Zimmer 1.10 aus. Er ist auch digital einsehbar unter www.buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/radebeul/startseite
Keiner wird überrascht sein, daß die Meißner Straße die höchste Lärmbelastung aufweist. An einzelnen Stellen liegen die Werte zwischen 70 und 75 Dezibel. Als gesundheitlich bedenklich gelten Werte ab 65 Dezibel am Tag und 55 Dezibel in der Nacht.
Besonders laut ist es an der Kreuzung Moritzburger-/Bahnhofstraße und auf dem Abschnitt zwischen Hellerstraße und Schildenstraße.
Wie kann der Lärm reduziert werden? Unsere BI hat sich intensiv für die Verwendung von lärmmindernden Asphalt eingesetzt. Das ist offenbar angekommen, der Einsatz könnte in einem Pilotprojekt getestet werden. Dafür wird u.a. die Mittlere Bergstraße in Betracht gezogen ;-))
Jetzt liegt das Kind im Brunnen – nächster Sanierungsabschnitt
Wie die SZ am 09.01.18 mitteilte, wird der Weiterbau auf der Meißner Straße zum dritten Mal verschoben.
Gegen den Ausbau zwischen Dr. Külz- Straße und Rennerbergstraße hatte es zahlreiche Einwände im Planfeststellungsverfahren gegeben. Hauptgrund für die Einwände sind die zahlreichen geplanten Eingriffe in angrenzende Grundstücke, um einen zweispurigen Ausbau zu ermöglichen. Zwei Grundstücksbesitzer haben jetzt Klagen gegen die Ausbaupläne eingereicht.
Für uns als Bürgerinitiative besonders bedauerlich: Bereits im Dezember 2010 hatten wir alle Anrainer mit einem Flugblatt über die bevorstehenden Ausbaupläne informiert. Die Resonanz zum Aufruf für ein gemeinsames Vorgehen im Interesse der Anwohner an der Meißner Straße war und ist bis heute mager.
Einzelklagen werden hier sehr viel schwieriger vorankommen. Schade.
Unterstützen Sie weitere Tempotafeln
Vertreter unsere Bürgerinitiative und des Bündnisses Verkehrsentlastung Elbtal haben in einer Vereinbarung mit der Stadtverwaltung festgehalten, dass weitere Tempotafeln angeschafft werden sollen. Die Displays sollen auch an der Meißner Straße zum Einsatz kommen und werden von Bürgerinitiativen betreut. Zudem sollen Patenschaften helfen, die Akkus der Tafeln regelmäßig nachzuladen.
Dieses Anliegen wird auch vom ADFC-Sachsen unterstützt: Thomas Weist, Sprecher der Radebeuler Ortsgruppe des ADFC: „Als Interessenvertreter nicht nur der Radfahrer, sondern aller nicht motorisierten VerkehrsteilnehmerInnen begrüßen wir alle Maßnahmen, die zur Verkehrsberuhigung und damit zur Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radfahrer beitragen. Tempotafeln gehören eindeutig dazu“.
Interessierte können sich an service@bv-elbtal.de wenden und Spenden zur Finanzierung und Betreibung des Displays auf ein gemeinsames Spendenkonto von BVE und ADFC einzahlen:
ADFC Landesverband Sachsen e.V.
Konto: 307 831 805 bei der Volksbank Leipzig
Bankleitzahl: 860 956 04
IBAN: DE 87 8609 5604 0307 8318 05
BIC: GENODEF1LVB
Verwendungszweck: Radebeul-Verkehrsentlastung
Der ADFC Sachsen e.V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und Ihre Spende kann somit steuerlich abgesetzt werden. Bei Beträgen über 200 Euro erhalten Sie eine Spendenquittung (bitte dafür eine kurze E-Mail an info@adfc-sachsen.de mit Name und Adresse schicken). Bei niedrigeren Beträgen genügt dem Finanzamt auch Ihr Kontoauszug als Beleg. Wünschen Sie dennoch eine Spendenquittung, so stellt der ADFC Sachsen e.V. Ihnen natürlich gern eine solche aus.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
29.04.15: “Tag gegen Lärm” – Infostand Bahnhofstraße!
Die BI Meissner Straße und das Bündnis Verkehrsentlastung Elbtal lädt am Mittwoch, den 29.04.2015 zwischen 09.00 und 17:00 Uhr an einen Infostand in die Bahnhofstraße nach Radebeul West ein. Am “Tag gegen Lärm” soll mit Lärmmessungen auf die Lärmbelastung aufmerksam gemacht werden. Wir wollen mit Verantwortlichen ins Gespräch kommen: über die ausstehende Lärmaktionsplanung, über lärmoptimierten Asphalt und die zügige Umrüstung zu lauter Güterzüge sowie über verträgliche und leisere Verkehrskonzepte.
Fortschritte hat das Engagement der Radebeuler Bürgerinitiativen beim Einsatz von lärmoptimierten Asphalt gebracht: Gemeinsam mit Oberbürgermeister Wendsche haben sie sich im neu gegründeten Verkehrsrat für den Einsatz dieser innovativen Bauweisen bei den sächsischen Ministerien für Verkehr und Umwelt stark gemacht. Der sächsische Verkehrsminister Hr. Dulig und Oberbürgermeister Wendsche werden deshalb am Aktionstag in Radebeul teilnehmen und über Lärmschutz- und Lärmvorsorgemaßnahmen diskutieren.
Planfeststellung Ausbau Meißner Dr. Külz- Str. – Rennerbergstraße
Wir möchten insbesondere die Anlieger auf das Ausliegen der Planfeststellung für den grundhaften Ausbau der Meißner Straße zwischen Dr.Külz- Straße und Rennerbergstraße vom 09.03.-09.04.15 im Technischen Rathaus Pestalozzistr. 8 Zimmer 1.08 während der Dienststunden aufmerksam machen. Es sind nicht unerhebliche Eingriffe in die angrenzenden Grundstücke mit dem Ziel eines vierspurigen Ausbaues vorgesehen. Es können noch Einwände bis zum 23.04.2015 u.a. bei der Stadt Radebeul vorgebracht werden.
Petition gegen Verkehrslärm
Bereits am Sanierungsabschnitt der Meißner Straße zwischen Borstraße und Gradsteg ist unsere Bürgerinititive 2011/12 für den Einsatz von lärmoptimierten Asphalt eingetreten. Diese modernen Asphaltbauweisen wurden seit 2007 erprobt und in zahlreichen Städten erfolgreich eingebaut. Im Jahr 2010 hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) einige lärmoptimierte Asphaltsorten untersucht und zum Einsatz empfohlen. Während beispielsweise in der Landeshauptstadt Düsseldorf der Einsatz von LOAD zum Alltag gehört, ist in Sachsen der Einbau noch immer nicht förderfähig und kommt so kaum zum Einsatz. Deshalb ist die Sächsische Landespolitik aufgefordert, dieses Thema endlich anzupacken.
Damit bei den bevorstehenden Sanierungen, z.B. auf der Kötzschenbrodaer Straße 2015 oder auf der Meißner Straße 2106 dann leiserer Asphalt eingebaut werden kann, hat unsere BI gemeinsam mit anderen Initiativen der “Sächsischen Lärmschutzallianz Verkehr” an einer Petition gegen Verkehrslärm mitgearbeitet. Die Petition wird an die Politiker des Sächsischen Landtags überreicht und kann hier gezeichnet werden:
Online-Petition: Gesund leben ohne Verkehrslärm! Wir für Sachsen.
Alle Informationen: www.sachsen-fahren-leiser.de
Die Meißner Straße im Jahr 2034
Die geplante Sanierung der Meißner Straße wird von Anwohnern, Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern heftig diskutiert. Zwei Abschnitte sollen 2016 in Angriff genommen werden. Im Radebeuler Osten, zwischen Eduard-Bilz-Straße und Schillerstraße, wurden vier Varianten untersucht, wovon die zwei aussichtsreichsten der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Weiter westlich, zwischen Weintraubenstraße und Dr.-Külz-Straße, gab es die ausführliche Variantenuntersuchung nicht. Trotzdem bleiben Fragen offen: Ist die Verlegung der Haltestelle Zillerstraße vor den Kindergarten “Thomas Müntzer” sinnvoll? Oder hätte man anderswo vorhandenen Platz für eine Haltestellen-Insel finden können, damit der Verkehr an der Haltestelle vorbeifließen kann?
Hierzu sind Ihre Vorschläge und Ideen gefragt. Wie soll die Meißner Straße in 20 Jahren aussehen? Die BI-Meißner-Straße hat dazu drei Visionen formuliert. Schreiben Sie uns Ihre Meinung, wir werden Ihre Gedanken aufnehmen und an das Stadtplanungs- und Bauaufsichtsamt weiterleiten.
E-Mail: die.meissner.str@googlemail.com oder planung@radebeul.de
VISION 1
Das wäre fast noch knapp geworden! Die ganze Leipziger Straße bin ich hinter der Straßenbahn hinterhergezuckelt, Überholen unmöglich. Jetzt habe ich noch 20 Minuten bis zu meinem Termin im Rathaus Coswig. Doch an der Schillerstraße endet ja die Bahn, die früher einmal sogar bis Weinböhla gegangen sein soll. Nun geht es zügig weiter, eine doppelte Fahrspur auf jeder Seite und Tempo 70, genügend Platz sogar für die Gigaliner. An der Zinzendorfstraße hätte ich mich fast falsch in die Linksabbiegerspur eingefädelt. Ist ja unglaublich, was dort noch auf dem großen Supermarktparkplatz los ist. An der Hauptstraße in Ost spiegelt sich die Abendsonne in dem schicken Bürogebäude gegenüber dem aufpolierten Lindencenter. Kurz darauf schon Radebeul Mitte. Auch hier geht es zügig weiter. Nachdem die Kleinbahn eingestellt wurde, war endlich Platz für die Straßenbegradigung. Die Lärmschutzwände hätte man allerdings begrünen können! In West auf beiden Seiten direkt an der großzügigen und breiten Straße ein paar alte Villen. Kaum zu glauben, wie viele Immobilienbüros und Firmen sich da eingemietet haben. Na ja, zum Wohnen ging es wirklich nicht mehr hier. Toll, gleich geschafft. Was hat die Ampelkreuzung in West einen früher aufgehalten. Dabei war der Aufwand gar nicht so groß, die Unterführung der Bahnhofstraße einfach zu verlängern. Mist, jetzt Stau, lauter Busse. Was für ein Event ist wohl heute wieder im Schloss Wackerbarth? Doch mittlerweile bin ich schon fast in Coswig, da macht es nichts, wenn es wieder nur zweispurig weitergeht. Meinen Termin schaffe ich!
VISION 2
Im Reiseführer stand, dass der Radweg an der Meißner Straße genauso schön und entspannend sein soll wie der parallel verlaufende an der Elbe. Na mal sehen, was die sächsische Weinstraße zu bieten hat. Gleich am Ortseingang ein großes Schild: „Tempo 30 für alle Verkehrsteilnehmer – genießen Sie das sächsische Nizza!“ Mit Rad wird’s sogar etwas weniger als 30 J Gleich rechts in gepflegten Grünanlagen ein Autohaus für Elektrowagen der gehobenen Klasse. Die kommen hier allerdings nur wenig schneller als Fahrrad und Straßenbahn voran. Kurz danach ein Platz mit Kreisverkehr, in dem es links an der Zinzendorfstraße in die Tourist- Information geht, die ihr Domizil gemeinsam mit einer Jugendherberge in einer alten Villa in einem großen Park hat. In Radebeul Ost quert die gepflasterte Hauptstraße und verbindet Geschäfte unterhalb und eine Seniorenwohnanlage oberhalb der Meißner Straße. Dann Radebeul Mitte. Neben einem Theater leistet man sich auch ein Kino hier! Bis zur Bahnhofstraße – eine gepflasterte Querung wie die Hauptstraße in Ost- in Radebeul West dann auf beiden Seiten gepflegte Gärten vor alten Villen und einer neuen Wohnanlage linksseits, dem „Sängerviertel“, wie ich gelesen habe. Gleich bin ich beim Schloß Wackerbarth. Jetzt wird eine Pause eingelegt.
VISION 3
Die „4“ geht immer noch bis Weinböhla. Ich muss vor über 20 Jahren das letzte Mal hier rausgefahren sein. An der Ortsgrenze in Radebeul grüßt als erstes links die Ruine einer ehemaligen Fabrik. Ein ziemlich heftiger Kontrast zu dem Edel-Autohaus auf der rechten Seite, das es schon damals gab. Haltestelle Zinzendorfstraße. Die alte Villa im Park gibt es noch, die Fenster sind mit Holzplatten gesichert, der schmiedeeiserne Zaun steht nur noch in Resten. Haltestelle Radebeul Ost. Links geschäftiges Treiben in der Hauptstraße, rechts das Glasinvest- Hochhaus voller Graffiti. In Radebeul Mitte die Spielothek in dem alten Gasthof kurz vor der Kleinbahn. Dann die Landesbühnen, der Umbau damals war wirklich gelungen. An den Geschäften ringsherum allerdings lauter Schilder „Zu vermieten“. Jetzt geht‘s im Schritttempo weiter, die ausgefahrene Straße ist noch gepflastert! Dann ein kurzer sanierter Abschnitt mit ein paar schönen Häusern, und schon sind wir in Radebeul West. Auch hier alles wie damals. Die Post steht immer noch leer. Es hat sich wirklich überhaupt nichts verändert!
Tag gegen Lärm
Mitglieder unserer BI machen am Internationalen Tag gegen Lärm mit einer öffentlichen Lärmmessung auf die Lärmbelastung an der Meißner Straße aufmerksam. Am Vormittag des 30. April 2014 wurde an der Meißner Straße und am Nachmittag an der Kötzschenbrodaer Straße das Lärmdisplay aufgebaut. Anwohner und Autofahrer informierten sich über gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Lärms.
In einer Pressemitteilung fordert die BI die Aufnahme moderner lärmoptimierter Asphaltbeläge in die Regelbauweisen der RLS-90. (Richtlinie Lärmschutz an Straßen) Desweiteren wurde auf die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten hingewiesen und eine zupackende, engagierte Lärmaktionsplanung angemahnt.
Einladung zum Forum: Wohin führt uns die Meißner Straße?
Im Rahmen des Forum “Was macht Radebeul aus” lädt der Verein für Denkmalpflege und Neues Bauen zur 2. Veranstaltung: “Wohin führt uns die Meißner Straße?” Am Freitag, den 16. Mai 19.30 Uhr alle Interessierten in das Gymnasium Luisenstift/Neubau Haus Lotter, zur 2. Veranstaltung des Forums „Was macht Radebeul aus?“ ein. Herr Dr.Jens Baumann stellt mit dem Verein drei Visionen zur Diskussion, die als – durchaus provokative – Diskussionsanregungen dienen sollen. Vorabmeinungen, was die Meißner Straße für Radebeul ist, was positiv und negativ auffällt, sind gern erbeten an jens@jbgeod.de. Vorgestellt wird ebenso eine am 1. Mai erfolgte fotodokumentierte Befahrung der Meißner Straße von Dresden bis Coswig, die Architekt Tilo Kempe und Dr. Krüger vornahmen. Ziel der Veranstaltung ist es, aus Bürgersicht diese wichtige Verbindungsachse von Ost nach West und Süd nach Nord zu bewerten und Problemkreise zu definieren, die alle Radebeuler angehen und die an die Stadtverwaltung weitergeleitet werden. Eine Vision, was die Meißner Straße sein soll, ist Grundvoraussetzung, um die weitere Beplanung und bauliche Veränderung auch bewerten zu könne. Die Meißner Straße trennt nicht „unterhalb“ von „oberhalb“, sondern sie integriert; „wer Radebeul mit ihr betritt, soll auch sehen, dass er tatsächlich im Sächsischen Nizza entlangfährt.“